400-jähriges Erbe

Inmitten des malerischen Dorfkerns von Guarda wurde mit viel Liebe zum Detail ein 400-jähriges Engadinerhaus an der Plazza Gronda renoviert. Von der Originalsubstanz konnte viel erhalten bleiben.

Dank der klaren Vorstellungen der Eigentümer und dem profunden Knowhow vom Zimmermann und Schreiner René Bonorand, der auf Renovationsarbeiten an original Engadinerhäuser spezialisiert ist, wurde aus dem maroden Bauobjekt ein grosszügiges 10-Zimmerhaus mit original Engadiner Steinfassade, elegantem Innenholzausbau und modernem Wohnkomfort auf drei Stockwerken.
Dank der klaren Vorstellungen der Eigentümer und dem profunden Knowhow vom Zimmermann und Schreiner René Bonorand, der auf Renovationsarbeiten an original Engadinerhäuser spezialisiert ist, wurde aus dem maroden Bauobjekt ein grosszügiges 10-Zimmerhaus mit original Engadiner Steinfassade, elegantem Innenholzausbau und modernem Wohnkomfort auf drei Stockwerken.

Im malerischen Unterengadin, wo die Geschichte vom Schellen-Ursli spielt, liegt Guarda auf 1650 Metern Höhe. In einem grossangelegten Projekt wurden während des zweiten Weltkrieges knapp die Hälfte der 70 Häuser restauriert. Im Jahre 1975 hat der Schweizer Heimatschutz Guarda für sein prächtiges Dorfbild mit dem Henri-Louis-Wakker-Preis ausgezeichnet. Unter den Bauernhäusern – die zumeist eine Kombination aus Wohnteil und Stall sind – befindet sich auch jenes, das Familie Weymann gefunden hat. Ein Traum schien in Erfüllung zu gehen. Denn die Weymanns waren schon seit längerem auf der Suche nach einem geschichtsträchtigen Haus in Graubünden, das sie nach ihren Bedürfnissen umbauen konnten.

Befreiung des Steintorbogens
Bei der ersten Besichtigung des ehrwürdigen Bauernhauses aus dem 17. Jahrhundert wurde den Weymanns ein gutes Vorstellungsvermögen abverlangt, denn das marode, bereits seit drei Jahren unbewohnte Wohnobjekt war ein Flickwerk der letzten 400 Jahre mit verschiedensten An- und Erweiterungsbauten, dürftigen Renovationsarbeiten und überfüllt mit Gegenständen seiner früheren Bewohner. Für die Familie war es dennoch Liebe auf den ersten Blick. Sie entschied sich kurzerhand, das denkmalgeschützte Objekt zu erwerben und startete zusammen mit einem Architekten und einem ortsansässigen Holzbaugeschäft den Um- und Ausbau des Gebäudes.

Der heute grosszügige und neu konzipierte Wohn- und Essbereich ist die Seele des restaurierten Bauernhauses. 
Der heute grosszügige und neu konzipierte Wohn- und Essbereich ist die Seele des restaurierten Bauernhauses. 

Die erste Aufgabe bestand darin, acht Tonnen Abfall im und ums Haus zu entsorgen. Dann ging man mit Herzblut ans Werk – immer mit Bedacht darauf, so viel wie möglich von der Originalsubstanz zu erhalten. «Neue Einbauten haben wir bewusst modern gehalten, damit die Grenze zwischen Neu und Alt jederzeit klar ersichtlich bleibt», erzählt der Bauherr und Familienvater Andy Weymann. Alte und originale Bauteile wurden aufgefrischt und gekonnt in Szene gesetzt.

...

Wellness im 400-jährigen Bauernhaus
Im letzten Jahr hat sich die Familie Weymann noch einen speziellen Wunsch erfüllt. Ein Teil des alten Heustalls wurde zur Wellnessoase mit Sauna, Dusche und Ruheraum umfunktioniert. Die Sauna «Premium» von Klafs verfügt über alle Zusätze für einen regenerierenden Saunagang. Mit der «Softline»-Fichten-Innenverkleidung und der Aussenverkleidung aus Altholz-Brettern vom Stallbereich fügt sich die Sauna perfekt in das Engadiner Bauernhaus ein. Durch das grosse Panoramafenster geniesst man den Ausblick in den nicht beheizten Stallvorraum, welcher auch zur Abkühlung nach dem Saunagang genutzt wird. Der «Majus»-Standofen mit Sanarium-Funktion sorgt für Abwechslung beim Saunabaden, denn es können fünf verschiedene Klimazonen gewählt werden und Luftfeuchtigkeit und Temperatur passen sich automatisch den Bedürfnissen an. Zusammen mit der gemütlichen Lounge im Ruhebereich ist das Wellness-Hotel-Feeling perfekt.

Beteiligte Unternehmen
Klafs AG
Bonorand GmbH

Ein Teil des alten Heustalls wurde zur Wellnessoase mit Sauna, Dusche und Ruheraum umfunktioniert.
Ein Teil des alten Heustalls wurde zur Wellnessoase mit Sauna, Dusche und Ruheraum umfunktioniert.

Mehr Einblicke in den Umbau des Engadinerhauses gibt es im Magazin Häuser moderniseren. Die Ausgabe 4/22 lässt sich online bestellen.

Text: Bianca Schilter, Fotos: Heinz Dahinden
aus: Häuser modernisieren, Heft Nr. 4/2022

Artikel teilen
Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzinformationen