Einbrecher gefährden die Sicherheit im Eigenheim. Ebenso wie Feuer und Rauch, Wasser und Gas. Intelligente Technik hilft, das Zuhause zu schützen.
Überwachungskameras im Innen- und Aussenbereich können bei Gefahr Leuchten aktivieren oder einen Alarm auslösen. Signify
Nach zehn Jahren des Rückgangs verzeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundesamts für Statistik für das Jahr 2023 wieder eine deutliche Zunahme der Einbruchskriminalität. Demnach erhöhte sich die Zahl der Delikte bei Mehrfamilienhäusern von 9934 im Jahr 2022 auf 11 351 im Folgejahr, was einem Plus von gut 14 Prozent entspricht. Bei Einfamilienhäusern mit einem Anstieg von 4888 auf 5728 Fälle belief sich die Zunahme sogar auf gut 17 Prozent. Also nachts alle Fenster und Türen gut abschliessen, und alles wird gut? Nein, sagt die Schweizer Kriminalprävention (SKP), denn: «Einbrecherinnen und Einbrecher dringen meist tagsüber in Wohnungen und Einfamilienhäuser ein, wenn die Leute arbeiten und unterwegs sind.»
In Abwesenheit gekippte Fenster oder nur zugezogene, aber nicht verriegelte Türen sind höchst fahrlässig. Auf der anderen Seite ist es gar nicht so schwer, sein Wohneigentum wirksam zu schützen. Denn Einbrecher sind scheu wie ein Reh und wollen kein Risiko eingehen. Und sie sind in der Regel mit unauffälligen Werkzeugen unterwegs. «Sie wollen unbemerkt und so schnell wie möglich ihren Einbruch durchführen. Falls der Widerstand zu gross ist, also wenn Fenster und Türen gut gesichert sind, geben sie in der Regel bereits nach wenigen Minuten auf», betont die SKP.
Mehrstufiges Sicherheitskonzept
Vor allem ältere Häuser mit noch nicht sanierten Fenstern und Türen sind gefährdet. Um das eigene Haus zu schützen, empfiehlt sich ein mehrstufiges Konzept.
Die erste Stufe hat nichts mit Technik zu tun, sondern besteht aus einem intakten sozialen Umfeld. Besonders in Ferienzeiten ist es von grossem Vorteil, wenn die Nachbarn bei eigener Abwesenheit immer mal einen Blick auf Haus und Garten werfen. Und auf den Briefkasten: Denn auch im digitalen Zeitalter kommen noch Post und Zeitungen in den Briefkasten. Quillt dieser über, ist das geradezu eine Einladung für Einbrecher. Genauso wie gepostete Urlaubsfotos, die in die falschen Hände geraten.
Ganz klassisch: einen Riegel vorschieben
Die zweite Stufe der Sicherheitsstrategie sind mechanische Sicherungsmassnahmen. Extrem wichtig ist ein erhöhter Schutz von Haustüren und Fenstern durch Mehrfachverriegelung (Pilzkopfzapfen), Zusatzriegel, Gitter etc.
Hilfreiche Elektronik
Die dritte Stufe im Sicherheitskonzept schliesslich besteht in elektronischen Sicherheitsprodukten und -systemen. Hierzu zählen Bewegungsmelder, Licht, eine Video-Türsprechanlage oder Alarmanlagen.
Dringt der Ganove trotz aller Schutzmassnahmen ins Haus ein, kommt die Alarmanlage zum Einsatz. Wird die Alarmanlage ausgelöst, erhält der Hausbesitzer zum Beispiel eine Benachrichtigung per SMS und kann auch von unterwegs geeignete Massnahmen veranlassen.
Es gibt viele Hindernisse, die ein Hausbesitzer Ganoven in den Weg stellen kann. Jedes einzelne kann zwar überwunden werden. Aber nach dem dritten oder vierten gibt der Täter vielleicht entnervt auf und wendet sich lieber einem anderen Objekt mit leichterem Zugang zu. Übrigens: Sollten Sie ein E-Bike besitzen, dann passen Sie darauf besonders auf. Im Jahr 2023 wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik 21 097 «Motorfahrräder mit Elektromotor» gestohlen – fast 50 Prozent mehr als im Jahr zuvor!
Fenstergriffe und -türen sollten grundsätzlich abschliessbar sein. Schüco International KG
Ein gut ausgeleuchteter Aussenbereich, am besten mit Bewegungsmeldern ausgestattet, schreckt Ganoven ab. Meimo AG
Der komplette Beitrag ist in der Ausgabe 4/24 vom Magazin HÄUSER MODERNISIEREN zu lesen.
Text: Joachim Hoffmann
aus dem Magazin: Häuser modernisieren, Zeitschrift Nr. 4/2024