Der 3K-Ökobelag ist ein fugenloser, mineralischer Belag für Böden, Treppen und Wände. Aus natürlichen Rohstoffen entsteht eine individuelle handstrukturierte Oberfläche. Bei der 3K GmbH treffen Innovation und Handwerk aufeinander. Inhaber und Geschäftsführer Stefan Eggler gibt einen Einblick in das Geheimnis des Bodens.
Oft wird von Boden in Betonoptik, Spachtelbelag oder fugenlosem Zementboden gesprochen. Das tönt wenig attraktiv. Was macht den 3K-Ökobelag so einzigartig und besonders?
Stefan Eggler, Inhaber und Geschäftsführer 3K Öko-Bodenbeläge: Die mineralische Optik und Haptik. Der Boden reflektiert das Licht sehr differenziert, von matt bis seidenmatt, dies ergibt eine sehr ansprechende Tiefe. Ebenfalls wird der Boden dadurch sehr pflegeleicht, da durch die Optik der alltägliche, leichte Schmutz nicht sichtbar ist. Die Langlebigkeit, das schöne Altern, die fast unbegrenzten Möglichkeiten der Farbgestaltung, die Aufzählung ist noch lange nicht zu Ende…
Wer hat diesen Boden entwickelt und weshalb?
Der Boden wurde von meinem Vorgänger Toni Gasser ab 1996 entwickelt und ist seit dem Jahr 1999 auf dem Markt. Seither hat er sich in unzähligen Objekten bewährt. Der Ursprung, die Idee der Technik und des Materials beruhen auf traditionellem Maurerhandwerk. Früher wurden die Fressbarren der Kuhställe mit Handmischungen aus Zementmörtel mit den richtigen Zuschlagstoffen (Steinmehle, Sand und Kies) von Hand hergestellt und glattgestrichen. Diese Fressbarren sind sehr hart und langlebig. In Studien wurde festgestellt, dass Zement über die Jahre und Jahrzehnte immer härter wird. Diese Inspiration und dieses Wissen wurde für die Entwicklung des Bodens herangezogen.
Bei Umbauten sind teilweise noch andere, alte Bodenbeläge verlegt, die nur mühsam herausgerissen werden können. Besteht eine Möglich-keit, den 3K-Ökobelag darüber zu schichten?
Intakte Plattenbeläge können nach Anschleifen direkt beschichtet werden. Einzelne lose Platten können, wenn nötig, auch herausgespitzt und ergänzt werden.
Bei einem Umbau oftmals auch mitentscheidend: Wie lange dauert es, bis der Boden fertig aufgezogen und trocken ist?
Die Arbeiten, inklusive nachträgliches Abdecken zum Schutz des neuen Bodens für weitere Arbeiten am Objekt, dauern sieben bis zehn Arbeitstage.
Der Name Ökobodenbelag verrät es schon: Der Boden ist nachhaltig. Welche Faktoren tragen zu dieser Nachhaltigkeit bei?
Die geringe Auftragsstärke bedeutet, dass weniger Rohstoffe benötigt werden und geringere Transportmengen anfallen. Auch die lange Lebensdauer trägt dazu bei, denn der Boden altert schön. Zudem darf die lokale Produktion mit Rohstoffen aus der Schweiz und Deutschland erwähnt werden. Bei einem Umbau bestehen Möglichkeiten, Bauteile zu erhalten. Durch viel Handarbeit auf der Baustelle entsteht eine hohe lokale Wertschöpfung und zusätzlich erfüllt der Boden die Standards von Minergie Eco.
Wie sieht es mit meinen individuellen Farbwünschen beim Boden aus?
Farblich ist fast alles möglich. Wir haben eine grosse und stetig wachsende Auswahl an Farbmustern. Neue Farbtöne können von uns fast unbegrenzt nach Kundenwunsch abgemischt werden.
Welche Farbe verkaufen Sie am häufigsten?
Am häufigsten verkaufen wir Grautöne, lange war Anthrazit die mit Abstand meistverwendete Farbe. In den letzten Jahren waren auch wärmere Töne gefragt, bräunlich und beige. Die Farbtöne sind aktuell eher heller als vor einigen Jahren.
Die Oberfläche ist durch ihre Struktur sehr individuell. Können hier bei der Gestaltung ebenfalls Wünsche berücksichtigt werden?
Bedingt durch den Mörtel und die Handarbeit entsteht eine Struktur, die bei jedem Objekt individuell und doch immer identisch ist. Die Technik und das Material lassen nur eine Art Struktur zu. Gerne besichtigen wir mit Kunden ein oder mehrere Referenzobjekte.
Wichtige Faktoren bei der Auswahl von Bodenbelägen sind die Pflegeleichtigkeit und die Lebensdauer. Können Sie zu diesen zwei Faktoren etwas sagen?
Der Boden kann mit Saugen/Wischen und feucht Aufnehmen einfach gereinigt werden. Plattenfugen, die gereinigt werden müssen, sind nicht vorhanden. Nach zehn bis fünfzehn Jahren kann je nach Wunsch und Situation durch uns eine Grundreinigung vorgenommen werden. Durch das «schöne» Altern des Materials wird eine hohe Lebensdauer erreicht und der Boden macht lange Freude.
Bei Parkett oder Platten kann es zu Kratzern und Löchern kommen. Wie robust ist der Ökobodenbelag?
Kratzer sind kein Thema. Allfällige Schläge können einfach repariert werden. Die Widerstandsfähigkeit des Bodens ist zwischen Parkett und Platten anzusiedeln.
Wie angenehm ist der Boden, wenn man barfuss darauf geht?
Sehr angenehm, für Kunden immer wieder ein wichtiges Entscheidungskriterium. Der Boden ist rutschfest, auch mit nassen Füssen. Es entstehen keine Fussspuren im Gegenlicht, dies ist ein grosses Plus.
Ist der 3K-Ökobodenbelag bereits perfekt oder wird nach wie vor daran getüftelt?
Das Material, der Mörtel, ist seit der Markteinführung gleich geblieben und bewährt sich. Wir haben viele treue Kunden und uns ist diese Konstanz wichtig. Ein grosser Teil des Produkts ist das Handwerk. Die Ausführungstechniken und Arbeitsabläufe werden laufend weiterentwickelt und perfektioniert. Es macht Freude, mit einem eingespielten, langjährigen und erfahrenen Team Kunden schöne Böden einzubauen.
Mehr Inspirationen gibt es in der Ausgabe 4/23 vom Magazin HÄUSER MODERNISIEREN.
Interview: Andrea Hurschler
aus dem Magazin: Häuser modernisieren, Zeitschrift Nr. 4/2023