Wärmetechnik – Heizsysteme
Ist das Heizsystem in die Jahre gekommen, macht ein Austausch meist Sinn. Dadurch werden die Heizkosten minimiert und die Energieeffizienz des Zuhauses optimiert. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Wärme ins Haus zu bringen. Eine Marktübersicht.
Wohnen mit Sonnenenergie
Wer eine zeitgemässe Wärmetechnik in Betracht zieht, sollte die Sonnenenergie nicht ausser Acht lassen. «Solaris» ermöglicht unabhängig von der Jahreszeit eine effiziente Nutzung der Sonnenenergie. Wenn es die baulichen Gegebenheiten zulassen, empfiehlt sich, das drucklose und direkte «Solaris Drain-Back»-Solarsystem einzusetzen. Bei diesem wird das Speicherwasser ohne Wärmetauscher direkt in die Kollektoren gefördert, dort erwärmt und ohne Einsatz von Frostschutzmittel wieder in den Speicher zurückgeführt. Wenn die Sonne nicht ausreichend scheint oder wenn der Warmwasserspeicher keine Wärme mehr benötigt, schaltet die Förderpumpe automatisch ab und das gesamte Solarsystem entleert sich in den Speicher.
Elegant, leise und leistungsstark
Die «Elco Aerotop SG» ist in einer überarbeiteten Version erhältlich. Dank dem obenliegenden, langsam drehenden Ventilator ist die Wärmepumpe sehr leise und bewährt sich seit über zehn Jahren auch in eng bebauten Gebieten. Die neue Version drückt den Geräuschpegel weiter nach unten. Mit tiefen Schallwerten von 53–58 dB(A) und einem leisen Nachtbetrieb erlaubt die Maschine auch den Nachbarn einen ungestörten Schlaf. Mit den drei Leistungsstufen von 10, 12 oder 14 Kilowatt bringt die «Aerotop SG» genügend Power für Heizwärme und Warmwasser und erreicht Vorlauftemperaturen von bis zu 60° Celsius. Damit ist sie eine gute Wahl für die Sanierung von Einfamilienhäusern, egal ob diese über Bodenheizungen oder Radiatoren beheizt werden. «Aerotop SG» wurde mit dem Red Dot- sowie dem iF Design-Award 2022 prämiert. Foto: Stefano Schroeter
Umweltfreundlich elektrisierend
Während die Energiepreise steigen und die Unsicherheit wächst, sehnt man sich nach einer unabhängigen Eigenstromerzeugung. Die ideale Lösung? Das Photovoltaik-Modul «Max» für erneuerbare und alternative Energie auf dem eigenen Dach. Durch die Anlehnung an den Dachziegel kann das Modul mühelos in ein Ziegeldach integriert werden. Ausserdem gewährleistet die direkte Verlegung auf die Dachlattung schnelles Arbeiten und absolute Dichtigkeit mit dem Rest der Eindeckung. Dadurch ist das Erscheinungsbild gleichmässig. Das Indach-Photovoltaik-Modul ist in Rot oder Schwarz erhältlich.
Heizen mit der Sonne
In einem Einfamilienhaus in Mauren wurde statt auf ein herkömmliches Energiesystem auf eine Low-Tech Variante gesetzt. Das Haus verzichtet vollständig auf herkömmliche Heizungssysteme wie beispielsweise eine Wärmepumpe. Durch seine Architektur, Ausrichtung und Konstruktion ist das Haus darauf ausgelegt, hauptsächlich die von der Sonne erzeugte Wärme zu nutzen. Solarmodule auf dem Dach decken den Stromverbrauch des Hauses. Ausserdem wurde das Haus in einer speziellen Holzbauweise mit offenen Balken an der Decke errichtet. Die dadurch entstehenden Hohlräume maximieren die benötigte Oberfläche, welche als Wärmespeicher fungiert. Holz eignet sich als Wärmespeicher, da es die Wärme bis in eine Tiefe von vier Zentimeter speichern kann. Bei Bedarf wird ein zentraler Lehmofen befeuert. Durch seine Lage verteilt er die Wärme optimal.
Von Anfang an mitgedacht
Nicht alles Alte muss Neuem weichen, um ändernden Bedürfnissen gerecht zu werden. Dies haben die Architekten in Fläsch bewiesen. Das bestehende Mehrzweckgebäude aus den 1970er Jahren wurde umgebaut und erweitert. Wegen Anforderungen an die Erdbebensicherheit musste das bestehende Dach zwar ersetzt werden, seine ursprüngliche Silhouette und der Firstpunkt wurden aber beibehalten. Ausrichtung und Neigung des Daches erlaubten den Einsatz einer grossflächigen PV-Anlage, die dank dem Indach-System «Sunskin Roof» von Eternit das alte Dach ersetzen konnte. Die widerstandsfähigen Doppelglas-Solarmodule erfüllten zudem ästhetische Anforderungen, denn für das Bündner Architekturbüro gehört das Thema Energie schon zum Entwurf, genau wie die Konstruktion – nicht aufgesetzt, sondern von Anfang an mitgedacht und integriert. Foto: feinerfotografie.ch
Design-Stück
Dank der Vielseitigkeit bei der Aufstellung, seiner skulpturhaften Optik und dem ikonischen Design prägt «Milano» den Raum. Neu kommt der Heizkörper in einer horizontalen Ausführung mit Elektrobetrieb für eine Wand- oder Bodeninstallation daher. Der in zwei Längen (175 und 202 cm) erhältliche «Milano/horizontal» lässt die Gestaltung der weniger beachteten Bereiche eines Raums zu. Er verfügt über eine Steuerung mit Touch-Befehlen, die das Ein- und Ausschalten sowie die Temperatureinstellung ermöglichen. Ausserdem ist durch den Anschluss an ein Wireless-Thermostat eine wöchentliche Programmierung möglich.
Intelligentes Energiemanagement
Mit Loxone, dem österreichischen Spezialisten für Smart Home und Building Automation, und Hoval, dem Hersteller von zukunftsorientierten und nachhaltigen Raumklima-Lösungen, rücken zwei technologie- und innovationsorientierte Unternehmen näher zusammen: Durch die intelligente Verbindung der Systeme sind Hoval Raumklima-Lösungen ab sofort durch Plug-and-play in den Loxone Energiemanager steuerbar. So wird beispielsweise die Wärmepumpe von Hoval in das Loxone-System integriert. Überschüssige elektrische Leistung aus der Photovoltaikanlage wird über eine Temperaturerhöhung im Warmwasserspeicher, Pufferspeicher oder im Raum gespeichert. Durch diese thermische Energiespeicherung wird die Energie dann verbraucht, wenn sie zur Verfügung steht. Sogar im Sommer ist dies im Kühlmodus der Wärmepumpe möglich. Dabei wird die Temperatur im Pufferspeicher und/oder im Raum leicht abgesenkt.
Warme Füsse
Mit den «Etherma Dipol-Netzheizmatten» kriegt man auch bei Platten- oder Natursteinböden keine kalten Füsse. Die 2,7 Millimeter dünnen Heizmatten können direkt im Kleberbett des Plattenbelags verlegt werden. Durch ihre Nähe zur Bodenoberfläche entsteht eine Direktheizung mit sehr schneller Heizreaktion. Durch die geringe Aufbauhöhe eignen sich die Matten vor allem für Gebäudemodernisierungen. Die Verlegung ist einfach und die Installation schnell gemacht. Ausserdem wissenswert: Sie lassen sich einschneiden und umlegen und sind dadurch sehr flexibel.
Farbenfroh
Zusammen mit der Farbtrend-Expertin Juliette Baumgartner hat Zehnder langfristige Trends in den Bereichen Architektur, Interior Design, Bad, Living, Oberflächen und Materialien unter die Lupe genommen und fünf eigene Farbwelten entwickelt – damit der Heizkörper mehr als nur ein Wärmespender im Haus ist. So sorgt beispielsweise die Farbwelt «The Sanctuary – Der heilige Ort» mit hellen Farben für ein beruhigendes Raumgefühl. Die in dunklen Farbtönen gehaltene Farbwelt «The Mystical Home – Das mystische Heim» steht für persönliche Rituale und Wellness, während Farben wie Salbeigrün Wellness, Natur und den Wunsch nach einer natürlichen Umgebung symbolisieren.
aus: Häuser modernisieren, Heft Nr. 3/2022