Der Schweizer Heimatschutz verleiht jährlich den «Wakkerpreis». Dieser Preis zeichnet Gemeinden aus, die bezüglich Ortsbild- und Siedlungsentwicklung besondere Leistungen vorzeigen können. In diesem Jahr wird der Wakkerpreis zum 50. Mal verliehen. Dieses Jubiläum wird mit mehr als 60 Veranstaltungen in allen Landesteilen und Sprachregionen der Schweiz gefeiert.
Die Grundkriterien des Wakkerpreises haen sich seit 1972 nicht wesentlich verändert. Der Schweizer Heimatschutz spürt immer wieder aufs Neue Gemeinden auf, die einen vorbildlichen Umgang mit der Baukultur pflegen. Hierzu gehören insbesondere die Förderung gestalterischer Qualität bei
Neubauten, ein respektvoller Umgang mit der historischen Bausubstanz
sowie eine vorbildliche Ortsplanung, die Rücksicht auf die Umwelt nimmt. Ausgezeichnet werden Orte, wo sich die Menschen in ihrem Wohn- und Arbeitsumfeld wohl fühlen.
Schweizer Siedlungsentwicklung
Im Jubiläumsjahr zeichnet der Schweizer Heimatschutz die Gemeinde Meyrin (GE) mit dem Wakkerpreis 2022 aus. Der historische Dorfkern des einst ländlich geprägten Meyrin ist gut erhalten. In den 1960er-Jahren entstand die erste Satellitenstadt der Schweiz, die «Nouvelle Cité», als Massnahme gegen die Wohnungsnot. Heute wird das riesige Ensemble nachhaltig saniert und nach klaren planerischen Vorgaben nachverdichtet – hauptsächlich durch Aufstockungen. Dabei wird das städtebauliche Gerüst beibehalten und mit Verkehrsberuhigungen und landschaftlichen Projekten werden die Freiräume aufgewertet. Die Preisverleihung findet am 25. Juni 2022 statt.
Mehr Informationen unter: Schweizer Heimatschutz
Fotos: Schweizer Heimatschutz
aus: Häuser modernisieren, Heft Nr. 1/2022